Der Instrumenten-Restaurateur und Musiker Klaus Walter aus Bozen in Südtirol ist ein großer Verehrer von Pater Franz Reinisch. Aus diesem Grund hat er ihm bereits vor einigen Jahren ein Lied gewidmet: “O lieber Pater Franz”. Das Stück spielt Klaus Walter auf einer selbst entworfenen Spezialanfertigung, einer Violinzither. Das Instrument ist ein Unikat, genau wie das selbst komponierte Lied einzigartig ist. Klaus Walter berichtet, dass P. Reinisch ihm in vielen schwierigen Lebenssituationen bereits weitergeholfen habe. Seine Gebete an den verehrten Pater wurden offenbar in vielen prüfenden Situationen erhört.
“O lieber Pater Franz”
Musik und Text: Klaus Walter
1.) Er ist ein glühender Komet, der uns’re kalte Nacht erhellt,
und alle dunklen Mächte flieh’n vor seinem Glanz, dem Liebesopfer dieser Welt.
O arme Seele, weine nicht, vernimm dies herzzerbrechend Lied,
zu welchem Opfer er bereit, durch Gottes Gnad’, dass uns ein leuchtend Beispiel blieb.
2.) Geboren 1903, bei Feldkirch seine Wiege stand,
in Bozen, Bruneck, Innsbruck war’s, wo er als Kind Tiroler Heimatliebe fand.
Und vierzehn Jahre lange währt sein Studium, dem er hin sich gibt,
als Priester weiht er nun sein Leb’n für Gott den Herrn, den er aus ganzer Seele liebt.
3.) Er war ein treuer Gottesmann, der mit den eig’nen Schwächen rang,
und mutig, fromm und standesfest, Maria half, der Welt Versuchung er bezwang.
Die Stirn, die bot er dem System, das gottlos und verruchet war,
aus wunderbarer Geisteskraft, in Friedensglut, bracht’ er sein Lebensopfer dar.
Refrain:
O lieber Pater Franz, du Märtyrer der Gewissenstreue,
für deinen Liebesopfergang von Herzen danken wir auf’s neue.
Dein Leben und dein Sterben war Geschenk, die Gottes Liebe gab,
wir rufen dir in Demut zu: wirf manche Rose auf uns herab!
4.) Als junger Priester gab er sich der Menschenseelenrettung hin,
es wächst die Gnade tief in ihm, erfüllt sein Herz mit dem heroischen Opfersinn.
Dem Schreckensherrscher seiner Zeit verweigert er den Unrechtsschwur:
steht unverrückbar sein Entschluss, in Treue fest, folgt er auf Herzens Jesu Spur.
5.) Der Schönstatt-Gottesmutter war’s, geweihet ihr sein Leiden blieb,
in seiner Zelle schrieb er noch, gebund’ner Hand, sein unvergänglich Sterbelied:
“O Mutter Dreimal Wunderbar, bring’ mich als Lebensopfer dar…!”
Das Fallbeil nahm sein junges Leb’n, führt es zum Glanz, zur Himmelsglorie-Jubelschar.
6.) O teure Seele, wein’ getrost, gib deinen Tränen freien Lauf,
ein Meer von Tränen ist er wert – sein Opfergang, die Liebessaat geh’ in uns auf.
Wo Pater Reinisch einst gewirkt,- der Pallottiner voller Gnad,
am Schönstatt-Gnadenmutterort, dort ruhet er, dankbar verehrt, dass es ihn gab.